Russland

Maria Sacharowa: "Steuern der EU-Bürger gehen an Terroristen"

Die Sprecherin des russischen Außenministeriums, Maria Sacharowa, hat mit deutlichen Worten auf den ukrainischen Beschuss einer Bäckerei im Donbass reagiert, an dem auch westliche Waffen beteiligt gewesen sein sollen.
Maria Sacharowa: "Steuern der EU-Bürger gehen an Terroristen"Quelle: Gettyimages.ru © Pressedienst des russischen Außenministeriums/Handout/Anadolu Agency via Getty Images

Der Westen macht sich mitschuldig an der Tötung von Zivilisten im Donbass durch das ukrainische Militär, erklärte die Sprecherin des russischen Außenministeriums, Maria Sacharowa. Die Sprecherin berichtete von einem Angriff auf eine Bäckerei in der Stadt Lissitschansk am Samstag, bei dem offenbar von Kiews Verbündeten gelieferte Waffen zum Einsatz kamen und mindestens 28 Zivilisten getötet wurden.

Nach dem Angriff beschuldigte der amtierende Chef der Lugansker Volksrepublik (LVR), Leonid Passetschnik, das ukrainische Militär, das Gebäude am Wochenende absichtlich angegriffen zu haben, um die Zahl der zivilen Opfer zu erhöhen. In einem Beitrag auf seinem Telegram-Kanal fügte er hinzu, dass es den Rettungskräften gelungen sei, zehn Menschen aus den Trümmern zu befreien, und die Ärzte ihr Bestes getan hätten, ihr Leben zu retten.

In einer Erklärung vom Samstag sagte Sacharowa, dass "nach vorläufigen Informationen der Angriff mit westlichen Waffen durchgeführt wurde". Sie bezeichnete den Beschuss als "terroristischen Angriff", mit dem Kiew seine "Dankbarkeit für die "großzügige" finanzielle Unterstützung durch die EU-Länder" zum Ausdruck bringen wollte.

Die Sprecherin des Außenministeriums betonte, dass die Bürger der EU-Länder wissen sollten, wofür ihre Steuern ausgegeben werden, nämlich für "tödliche Waffensysteme", die vom ukrainischen Militär eingesetzt werden, um "Zivilisten zu töten". Sacharowa fügte hinzu:

"Wir schlagen vor, dass sich die Pariser vorstellen, wie sie morgens ein Baguette holen, und die Einwohner Roms, wie sie eine Tasse Kaffee zu einem Cornetto trinken, aber statt frisch gebackenem Gebäck mit von ukrainischen Terroristen verwundeten oder getöteten Verwandten nach Hause zurückkehren."

Wie Passetschnik behauptete die Sprecherin, dass die Kiewer Streitkräfte sehr wohl wussten, dass Zivilisten, darunter Familien mit Kindern und ältere Menschen, normalerweise samstags in die Bäckerei strömen würden. Sie fügte hinzu, dass das Gebäude infolge des Beschusses dem Erdboden gleichgemacht worden sei.

Laut Sacharowa ist der tödliche Vorfall "ein weiterer Beweis für die kriminelle Natur des Kiewer Regimes". Weiter zitierte sie den russischen Präsidenten Wladimir Putin, der am Freitag das ukrainische Militär als "terroristische Organisation, die Krankenwagen angreift", bezeichnete. Er bezog sich dabei auf mehrere Angriffe auf Sanitäter im vergangenen Monat im Donbass.

Die Sprecherin des Außenministeriums erklärte abschließend, Moskau werde "internationale Organisationen über einen weiteren Terroranschlag von Selenskijs Bande" informieren. Russland erwarte eine rasche und unmissverständliche Verurteilung des Vorgehens Kiews, so Sacharowa.

Die Behörden in der LVR erklärten den Sonntag zum Trauertag für die 28 Opfer des Anschlags auf die Bäckerei, unter denen sich auch ein Kind befindet.

Passetschnik versprach, dass die Verantwortlichen für diese schreckliche Tragödie und für jeden einzelnen Todesfall zur Rechenschaft gezogen würden.

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